ARRIVO BERLIN
Newsmeldung
24.02.2021
BUS gGmbH wird Gesellschaft in der Unionhilfswerk-Stiftung – und dockt an mehr als 70 Jahre Unterstützung für Geflüchtete an
von Dr. Johnny Van Hove
Die Gründung des UNIONHILFSWERKs (UHW) im Jahr 1947 geht auf das Engagement gesellschaftlich aktiver Berliner_innen für geflüchtete und vertriebene Menschen sowie Heimkehrende nach dem Zweiten Weltkrieg zurück. Was mit Suppenküchen begonnen hatte, wuchs über die Jahrzehnte zu einer breiten Unterstützungsstruktur für oben genannte sowie für behinderte, benachteiligte und ältere Menschen. Mit der Eingliederung der BUS gGmbh als achte Gesellschaft in die Unionhilfswerk-Stiftung dockt die Technische Koordinierung ARRIVO BERLIN (TK) somit an eine lange Tradition an.
Im zerstörten Nachkriegs-Berlin wurde das Hilfswerk ins Leben gerufen: Suppenküchen wurden eingerichtet, Kleiderspenden verteilt, ausgebombten Berliner_innen bei der Wohnungssuche geholfen, Geflüchtete, Vertriebene und Heimkehrende unterstützt.
Was 1946/47 begonnen hatte, fand in den folgenden Jahrzehnten eine Fortsetzung mit einem Wohnheim für junge Menschen, denen der Zugang zu Abitur und Studium in der DDR verwehrt war. Später kamen dann Wohnstätten für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung hinzu, sowie die ersten Sozialstationen und Kindertagesstätten. Mit Beginn der 1990er-Jahre wurden unter anderem auch die ersten Pflege-Wohnheime angeboten.
Im Jahr 2015 – als viele zehntausende Menschen auch nach Berlin zuwanderten – zogen die ersten Bewohner_innen in die Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete in Lichtenberg und Rahnsdorf ein. Inzwischen wohnen in Rahnsdorf knapp 150 Menschen aus über 15 Herkunftsländern, die von einem engagierten Team von Haupt- und Ehrenamtlichen unterstützt werden. Unter anderem bei den ersten Schritten in Richtung Arbeits- oder Ausbildungsmarkt. Weitere Projekte des UNIONSHILFSWERKs, wie die Mentoringsprojekte von Hürdenspringer, das Service- und Beratungsprojekt STERNENFISCHER oder Oskar im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements, arbeiten ebenfalls an der Schnittstelle von sozialer und beruflicher Integration.
In den vergangenen Jahren gab es bereits erste Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen ARRIVO BERLIN und dem UNIONHILFSWERK – auch im Rahmen der Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit der TK, die seit 2019 in Trägerschaft der BUS gGmbH ist.
Mit dem strukturellen Zusammenrücken der BUS und des UNIONHILFSWERKs können nun künftig neue Zusammenarbeitsmöglichkeiten eruiert und erprobt werden.