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Newsmeldung

22.01.2021

Eine Ausbildung lohnt sich – auch in Krisenzeiten

von Johnny Van Hove

Mann arbeitet in KFZ Werkstatt
Bild © Stephanie Steinkopf | Ostkreuz

Gleich eigenes Geld verdienen? Ein Studium anfangen? Auch wenn eine mehrjährige Ausbildung mit einer relativ geringen Vergütung zunächst nicht so anlockend erscheint, bietet sie insbesondere für geflüchtete Menschen viele Vorteile. Längerfristig verspricht sie ein stabiles Gehalt und mehr Rechtssicherheit. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind Ausbildungen eine gute Wahl.

Gleich eigenes Geld zu verdienen, klingt zunächst einmal sehr gut. Der schnelle Einstieg birgt aber auch Gefahren, so Bettina Franzke in Ihrer Handreichung „Geflüchtete in Ausbildung und Arbeit vermitteln“. Denn häufig sind die Einstiegjobs für Geflüchtete Helferberufe mit denen man sich in prekären, gering bezahlten Beschäftigungsverhältnissen bewegt. Außerdem, so die Autorin, bleibt man mit den Helferjobs häufig parallel im Leistungsbezug oder erlebt Phasen der Erwerbsunterbrechung bzw. Arbeitslosigkeit.

Eine sichere Wahl

Junge geflüchtete Menschen sind mit dem System der Berufsausbildung hierzulande wenig vertraut, da Vergleichbares in ihren Herkunftsländern kaum vorhanden ist. Daher sind die Vorteile einer Ausbildung nicht immer bekannt, wie beispielsweise die besseren Arbeitsmarkt- und Verdienstchancen gegenüber den Helferjobs. „So sind Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung selten arbeitslos“, stellt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) fest. Über das ganze Erwerbsleben betrachtet verdienen Mitarbeitende mit einer Ausbildung im Durchschnitt fast 250.000 Euro mehr als Beschäftigte ohne Ausbildung, so das IAB weiterhin.

Auch in der Corona-Zeit gibt es gute Gründe mit Zuversicht auf die weitere Entwicklung des Ausbildungsmarktes zu blicken, so der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser: „Das duale Berufsbildungssystem in Deutschland ist stark und hat sich auch in früheren Krisen stets bewährt.“ Hinzu kommt, dass der Fachkräftemangel sich in der Pandemie eher noch verschärft, wie aus den Engpassanalysen der Bundesagentur für Arbeit (BA) aus dem November 2020 für Berlin hervorgeht.

Rechtssicherheit – für geflüchtete Menschen und Unternehmen

Die Berufsausbildung bildet für geflüchtete Menschen auch die Möglichkeit, sich in Deutschland eine rechtssichere Existenz aufzubauen. Die „Ausbildungsduldung“ (3+2 Reglung), sichert den Aufenthaltsstatus bzw. verbessert die Bleibeperspektive. Auch Unternehmen bekommen somit Rechtssicherheit über den Aufenthalt des Mitarbeitenden für die Zeit der Ausbildung sowie für zwei Jahre anschließender Beschäftigung, auch wenn es durchaus Ausnahmen gibt, die individuell geprüft werden müssen.

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