ARRIVO BERLIN
Newsmeldung
06.07.2021
Erfolgreich durch die Gesellenprüfung
Mit der Ausbildung von geflüchteten jungen Menschen gehen viele Betriebe neue Wege, um ihren Fachkräftebedarf zu sichern. „Wir haben uns in den vergangenen Jahren auf die neue Zielgruppe eingestellt“, sagt Michael Hallmann, Nachwuchskräfte-Gesamtkoordinator der S-Bahn Berlin GmbH. Unterstützung gibt es dabei von ARRIVO BERLIN Ausbildungscoaching.
Aktuell bildet der Betrieb 119 Auszubildende aus, davon acht mit Migrations- oder Fluchthintergrund. Daneben absolvieren sechs Praktikanten das Chance Plus Programm der DB AG. Einer der Auszubildenden ist Mohamed Nur Osman. Gemeinsam mit seiner Familie kam er 2013 nach Deutschland. Im Januar 2021 konnte er seine Ausbildung als Industrieelektriker bei der S-Bahn Berlin GmbH erfolgreich beenden.
In einem Artikel für die BERLINER WIRTSCHAFT, dem Magazin der Industrie-und Handelskammer (IHK) Berlin (06 /2021) berichtet er von seinen Erfahrungen: „Anfangs war ich enttäuscht und hatte Angst den falschen Weg zu gehen. Ich war sehr interessiert am Thema, aber die Fachtheorie und die Sprache waren sehr schwer für mich“, sagt er. In Somalia, seinem Heimatland, besuchte Nur Osman nur fünf Jahre die Schule. In Deutschland absolvierte er vor der Ausbildung deshalb mehrere Sprachkurse und erwarb die erweiterte Berufsbildungsreife (eBBr). Trotzdem musste auch er sich verschiedensten Herausforderungen im Ausbildungsalltag stellen.
Hier bietet ARRIVO BERLIN Ausbildungscoaching gezielte Förderung und Unterstützung an. Aufmerksam geworden war Mohamed Nur Osman auf das Angebot durch die Agentur für Arbeit, die ihn in ein Praktikum bei der S-Bahn Berlin GmbH vermittelte. Im Anschluss absolvierte er dort eine zehnmonatige Einstiegsqualifizierung der Deutschen Bahn AG „Chance Plus“, und erhielt dann seinen Ausbildungsplatz bei der S-Bahn Berlin GmbH.
Coachin Julia Weber unterstützte Nur Osman während der Ausbildung. Sie vermittelte ihm einen ehrenamtlichen Begleiter der Initiative VerA des Senior Experten Service und suchte nach Alternativen, als Corona den persönlichen Treffen ein Ende bereitete. Auch bei Antragstellungen und der Korrespondenz mit Anwälten und anderen Akteuren rund um Ausbildung und Aufenthalt war sie behilflich.
„Empfehlen kann ich die Teilnahme am Projekt allen Menschen, die einen Beruf erlernen möchten und bereits einen Ausbildungsplatz gefunden haben, aber den Herausforderungen allein nicht gewachsen sind“, sagt Mohamed Nur Osman, der inzwischen im Werk Wannsee in der betriebsnahen Instandhaltung der S-Bahn arbeitet.
RP
Mohamed Nur Osmans Weg zur Gesellenprüfung können Sie hier nachlesen:
https://www.ihk-berlin.org/ebook/Berliner-Wirtschaft-06-2021/48/