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Newsmeldung

29.03.2021

Fünf Jahre Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in Berlin: Stand der Dinge, Erfolgsfaktoren und ARRIVO BERLIN

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Bild: © Lukas | Pexels

Was wurde in der Zeit von 2015 bis 2020 bei der Arbeitsmarktintegration Geflüchteter in Berlin erreicht? Daten, Fakten, Erfolgsfaktoren und Good Practices wurden beim zweiten Workshop im Rahmen des Modellprojekts Fast-track Action Boost am 23. März diskutiert. Mit von der Partie war Dr. Johnny Van Hove von der Technischen Koordinierung ARRIVO BERLIN.   

Den Grundstein für den produktiven Austausch legte Oliver Kurz von der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit (BA). Kurz zeigte mit einer Reihe Statistiken die steile Kurve nach oben bei zahlreichen Indikatoren der Arbeitsmarktintegration. Sieben Mal mehr Menschen mit Fluchthintergrund gehen einen sozialversicherten Job als noch im Jahr 2015 nach, zwei Drittel von diesen Jobs gehören zum Anforderungsniveau „Fachkraft“ oder „Experte“. Bei den Ausbildungszahlen wiederum zeigte sich eine 13-fache Erhöhung im Zeitraum 2015 bis 2019. Die größte Gruppe der Auszubildenden mit Fluchthintergrund ist im Gesundheitswesen tätig. 

Weniger optimistisch war die Auswertung von Kurz über die Gender-Verteilung auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt: So machen weibliche Azubis zurzeit lediglich 20 Prozent der Gesamtzahl der Auszubildenden aus. Beunruhigend ist auch der sprunghafte Anstieg der Arbeitslosenzahlen während der Corona-Pandemie, die zum Teil auch auf den hohen Beschäftigungsgrad von Geflüchteten im besonders hart getroffenen Tourismus-, Hotel- und Gaststättengewerbe zurückzuführen ist. Der Rückgang der Bewerbungen für eine Ausbildung während der Pandemie von Menschen mit Fluchthintergrund ist ebenfalls Grund zur Sorge.

Verzahnung als der Weg der Zukunft

Was hat sich aus Sicht des Jobcenters bei der Integration von geflüchteten Frauen in den letzten Jahren verändert? Was müsste verbessert werden? Zu diesen Fragen nahm unter anderem Suzan Aral vom Jobcenter Treptow-Köpenick Stellung und verdeutlichte, dass die Zahl von geflüchteten Frauen sich seit 2016 stark verändert hat – doppelt so viele Frauen als 2015 kommen mittlerweile nach Berlin, viele im Rahmen der Familienzusammenführung. Die Schlüssel für eine gute Arbeitsmarktintegration dieser deutlich größeren Gruppe liegen in verschiedenen Bereichen: Die adäquate Unterbringung gehört dazu, genauso wie Angebote für die Kinderbetreuung und eine systematische Unterstützung von Frauen, die kein ausreichendes Sprachniveau erreichen können.

Welche Ansätze, Förderinstrumente und Interventionen sich bei der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales Berlin (SenIAS) bewährt haben, erörterte Margrit Zauner, Leiterin der Abteilung Arbeit und Berufliche Bildung der SenIAS. Sie betonte in ihrer Präsentation, dass ein zentraler Erfolgsfaktor für das Schultern der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in den vergangenen Jahren die Zusammenarbeitsbereitschaft unterschiedlicher Akteure in der Stadt war. Diese Zusammenarbeit stellte sicher, dass Akteure der Zivilgesellschaft mit bundesfinanzierten und lokalen Programmen zusammenarbeiteten, und gemeinnützige Organisation mit Wirtschaftsverbänden. Diese Verzahnung – wie sie auch bei ARRIVO BERLIN exemplarisch stattfindet – stelle auch den Weg der Zukunft dar, betonte Zauner.

JVH


Weitere Informationen zu den Workshops und zum Fast-track Action Boost:

https://www.arrivo-berlin.de/presse/detailseite/laenderuebergreifendes-lernen-im-fast-track-action-boost

https://www.berlin.de/sen/europa/europa-in-berlin/europabericht/senatsverwaltung-fuer-integration-arbeit-und-soziales/artikel.699129.php

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