ARRIVO BERLIN
Newsmeldung
28.10.2020
„Neue positive Bilder der Integration“
ARRIVO BERLIN Ausbildungscoaching blickt zuversichtlich zurück und in die Zukunft
Das Team von ARRIVO BERLIN Ausbildungscoaching kam aus den unterschiedlichsten Beweggründen zur Ausbildungsinitiative. Für die Leitung, Irena Büttner, war das Projekt „eine tolle Weiterführung" ihrer bisherigen Arbeit als Willkommenslotsin, für die Projektmitarbeitenden Julia Weber und Janek Debus wiederum war es die „Lust an vorderster Front zu arbeiten“ bzw. „zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems beitragen“ zu können. Heute blickt das Team gemeinsam auf das Erreichte seit dem „Sommer der Flucht“ im Jahr 2015 zurück und schaut mit Zuversicht in die Zukunft.
2015 war ein besonderes Jahr mit vielen Bildern und Diskursen eines Ausnahmezustandes. Inzwischen arbeiten viele Projekte und Initiativen daran, das Besondere zum Alltag werden zu lassen. Wie schauen Sie fünf Jahre später auf den „Sommer der Flucht“ zurück?
Julia Weber (JW): Für mich rückt 2015 und die Geschehnisse immer weiter in die Vergangenheit. Ich sehe eine positive Zukunft und habe in den vergangenen Jahren bei ARRIVO BERLIN so viele positive Erfolgsgeschichten erlebt und begleitet. Aus den damals geflüchteten Menschen sind heute in vielerlei Hinsicht teilweise tolle Auszubildende geworden, die ihren Weg nach und in Deutschland erfolgreich gefunden haben. Sie sind der Beweis, dass Arbeit ein wichtiger und erfolgreicher Integrationsfaktor ist!
Irena Büttner (IB): Die Wirkung der Bilder aus 2015 verblasst auch bei mir langsam und macht Platz für die neuen positiven Bilder aus der Integration.
Welche positiven Bilder beispielsweise?
IB: Jeder Azubi, der seine Ausbildung erfolgreich abschließt und dann einen Arbeitsplatz im Ausbildungs- oder einem anderen Betrieb bekommt, macht mich stolz.
JW: Wie beispielsweise der Zahntechniker-Azubi, der seinen Abschluss mit guten und sehr guten Noten erreicht und nun einen festen Job gefunden hat.
IB: Genau solche Beispiele stellen die positiven Integrationsbilder dar. Dazu gehört auch jeder Betrieb, der geflüchteten jungen Menschen eine Chance zur Integration gibt, egal ob als Azubi oder als Arbeitnehmer.
Janek Debus (JD): Jede erfolgreich beendete Ausbildung bedeutet letztendlich auch den Berliner Fachkräftemangel zu verringern.
Trotzdem erleben Sie in der alltäglichen Arbeit sicherlich auch große Herausforderungen. Wie sah die Betreuung der Teilnehmenden beispielsweise in den vergangenen Monaten aus, die von Corona geprägt waren?
JW: Da viele Teilnehmer_innen bis zu ihren Prüfungen bei uns bleiben, haben wir seit Ende 2019 bis Sommer 2020 im Bereich Prüfungsvorbereitung unterstützt. Insbesondere in Zeiten von Corona und dem Ausfall von Berufsschule, Innungsunterricht und anderen Bildungsmaßnahmen ist das eine große Unterstützung für die Prüflinge.
IB: Es ist uns außerdem im Projektteam gelungen systematisch transparente und effiziente Coaching- und Arbeitsstrukturen zu entwickeln, die Betrieben und Auszubildenden Inhalte und Notwendigkeit unserer Arbeit verdeutlicht. Unser Ziel, für Auszubildende und Betriebe stets qualitativ gute und passgenaue Angebote zu unterbreiten, von der alle Partner profitieren, haben wir auch in Zeiten mit erschwerten Bedingungen wegen der Einhaltung und Umsetzung der Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona Virus immer verfolgt. Und dies werden wir auch künftig tun, mit großer Freude und positiver Energie.